Die Sache mit dem Work und dem Life

Veröffentlicht am 23. August 2024 um 12:51

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine dauerhafte Aufgabe für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber

Ich möchte ganz offen mit Ihnen sein. Ich schreibe diesen Beitrag, während ich auf meinem Bett sitze. Nicht aus reiner Faulheit, oder weil ich etwa krank wäre. Es ist vielmehr so, dass mein Sohn seinen Mittagsschlaf nicht alleine machen wollte. Jetzt schlummert er an mich gekuschelt, und ich sitze heute eben hier im Halbdunkeln und arbeite. Als Elternteil muss man eben flexibel sein.

Umso wichtiger ist es, dass der Arbeitgeber mitspielt. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Lösungen sollten es im besten Fall zulassen, den Alltag mit dem Job in Einklang zu bringen. Konkret heißt das, dass die jeweilige Tätigkeit unabhängig von Zeit und Ort ausgeführt werden kann. Besonders, wenn man Kinder hat, ist immer irgendetwas los. Sie müssen zur Kita gebracht werden. Sie bringen aus der Kita die erstaunlichsten Krankheiten mit. Dann sind da zahlreiche Hobbys und manchmal möchte so ein kleiner Mensch einfach nicht alleine schlafen. Wenn der Arbeitgeber keine passgenauen Arbeitszeiten anbieten kann, trifft das besonders Mütter, die zu Gunsten der Kinderbetreuung beruflich teilweise oder sogar ganz zurückstecken müssen. Das Statistische Bundesamt ermittelte 2019, dass 82,7% der Väter, aber nur 46,7% der Mütter erwerbstätig waren. Bedenkt man die sehr hohe Quote universitärer Abschlüsse bei Frauen, dann braucht man nicht weiter zu rechnen, um sich zu überlegen, wie viele weibliche Fachkräfte aufgrund der Unvereinbarkeit von Kindern und Beruf nicht aktiv am Arbeitsmarkt teilnehmen.

Aber auch ohne Kinder bleibt der Alltag hinter der Bürotür eben nicht stehen. Ob ein Angehöriger Pflege benötigt, der Arzttermin, den man schon seit Monaten aufschiebt, oder der Termin bei der Bank, der eigentlich dringend wäre… Überhaupt müsste man heute noch einkaufen und gleich machen die Läden zu. Alles unter einen Hut zu bekommen ist schwer, und daher glauben wir daran, dass ein moderner Arbeitsplatz so flexibel gestaltet werden muss, dass er es den Arbeitnehmer:innen erlaubt, so zu arbeiten, wie sie es sich vorstellen, und das Unternehmen gleichzeitig davon profitiert. Dabei sind zwei Dinge von entscheidender Bedeutung:

1. Kommunikation:

Wer sich nicht zu festen Zeiten ein- und ausstempelt und so arbeitet, wie es gerade passt, der muss mit seinem Team kommunizieren. Wichtigste Informationen dabei sind die aktuelle Erreichbarkeit und an welchen Projekten gerade gearbeitet wird. Außerdem müssen gemeinsame Meetings und Arbeitsschritte abgesprochen werden. Der regelmäßige Austausch ist und bleibt unerlässlich. Dabei sollten alle vorhandenen Kommunikationswege klug eingesetzt werden. Vielleicht schreibt man nicht nur eine E-Mail sondern ruft auch einmal über Teams an. Wer viel im Homeoffice arbeitet, macht hierzu auch einfach einmal die Kamera an. Ein kurzes Feedback auf Anfragen hilft dem Gegenüber einzuschätzen, ob Informationen angekommen sind. Wer flexibel und dabei voll oder gelegentlich im Homeoffice arbeitet, muss hier vielleicht die Extra-Meile gehen. Aber es lohnt sich, um für alle einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.

2. Disziplin und Eigenverantwortung:

Flexibel von zu Hause arbeiten bedeutet auch immer eigenverantwortlich arbeiten. Wenn der/die nette Kolleg:in von gegenüber einen nicht an Termine und Deadlines erinnert, dann muss der eigene Outlook-Kalender gut gepflegt sein. Auch ausführliche To-Do-Listen können helfen, den Job zu strukturieren. Dabei geht es aber nicht alleine um die beruflichen Termine. Im Homeoffice kommt auch die regelmäßige Pause gerne einmal zu kurz. Auch hier sollte man immer daran denken, regelmäßig mal vom PC aufzustehen, sich zu strecken, den Kopf freizubekommen und auch gerne einmal den Kaffee nachzufüllen.

 

Es ist wichtig, dass der/die Mitarbeiter:in den Kopf für die anstehenden Aufgaben frei hat. Wer sein Privatleben gut organisieren kann, der kann sich auch mit voller Kraft seinen beruflichen Aufgaben widmen. Bei der LES glauben wir daher an flexible Arbeitsmöglichkeiten, die wir zusammen absprechen und anpassen. Dabei kommt uns auch unser kleines Team zugute, durch welches Absprachen oft schnell, unbürokratisch und innerhalb der flachen Hierarchie getroffen werden können. So komme ich nun auch dazu, hier auf meinem Bett zu sitzen und diesen Artikel zu schreiben. Und davon profitieren letztendlich alle, inklusive meines Sohns.

 

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